Ein Baumkataster ist ein digitales oder analoges Verzeichnis, in dem alle relevanten Informationen zu Bäumen in einem bestimmten Gebiet – etwa einer Stadt, Gemeinde oder Parkanlage – systematisch erfasst werden. Es dient der Verwaltung und Pflege des Baumbestands und enthält typischerweise Daten wie:
- Standort (GPS-Koordinaten, Straßennamen, Flurstücke)
- Baumart und botanischer Name
- Pflanzjahr oder geschätztes Alter
- Stammumfang, Kronendurchmesser und Höhe
- Gesundheitszustand und Schäden
- durchgeführte Kontrollen und Maßnahmen
Warum ist ein Baumkataster für Städte und Kommunen wichtig?
1. Verkehrssicherheit:
Städte und Gemeinden haben eine Verkehrssicherungspflicht. Durch regelmäßige Baumkontrollen und die Dokumentation im Kataster lassen sich Risiken wie bruchgefährdete Äste oder instabile Bäume frühzeitig erkennen und beseitigen.
2. Effiziente Pflege und Planung:
Mit einem digitalen Kataster können Baumpflegearbeiten systematisch geplant und dokumentiert werden. Das erleichtert den Erhalt der Bäume und reduziert langfristig Kosten.
3. Schadensprävention und Haftungssicherheit:
Bei Unfällen (z. B. durch herabfallende Äste) kann das Kataster nachweisen, dass die Stadt ihrer Kontrollpflicht nachgekommen ist. Das reduziert Haftungsrisiken.
4. Nachhaltige Stadtentwicklung:
Das Kataster hilft, den Baumbestand gezielt zu erhalten und zu erweitern. Es ermöglicht eine nachhaltige Grünflächenplanung und trägt zur Verbesserung des Stadtklimas bei.
5. Klimaschutz und Umweltmonitoring:
Bäume binden CO₂, verbessern die Luftqualität und regulieren das Stadtklima. Mit einem Kataster lassen sich diese ökologischen Funktionen gezielt fördern und überwachen.
In vielen Städten sind digitale Baumkataster mittlerweile Standard, oft in Kombination mit GIS-Systemen (Geoinformationssystemen), um die Daten visuell darzustellen und leichter auszuwerten.
Das Sachverständigenbüro StadtBaum-Management berät Sie gerne bezüglich der verschiedenen Möglichkeiten der Erstellung oder Weiterführung eines effizienten Baumkatasters.